Zu einem Konzertabend und dem alljährlichen Kritikspielen luden der Musikbund Vorderrhön sowie das Musikcorps Ufhausen am 13. April 2019 um 19 Uhr ins DGH Ufhausen ein. Neben dem Musikcorps als diesjähriger Ausrichter spielten der Orchesterverein Eiterfeld, der Musikverein Wölf, die Trachtenkapelle Großentaft, die Dammersbacher Blaskapelle und die Tonica Mackenzell auf. Mit dem Konzert feierte der Musikbund Vorderrhön zugleich sein 50-jähriges Jubiläum.
Dabei ging es den Musikvereinen aber nicht nur darum, das Publikum gut zu unterhalten – Wertungsrichter, wie der Leiter des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, Michael Euler, gaben den Orchestern im Anschluss an ihre Auftritte kritisches Feedback und professionelle Verbesserungsvorschläge. Somit hatten die Vereine die Möglichkeit, ihren musikalischen Stand sowie Stärken und Schwächen festzustellen. Jedes Orchester spielte dazu, nach jeweils einem Stück zum Warmspielen, zwei Wertungsstücke, die von den Wertungsrichtern genau unter die Lupe genommen wurden. Daher war Musik auf höchstem Niveau garantiert, denn natürlich wollten alle Vereine möglichst gut bewertet werden und ein gutes Bild abgeben.
Der Abend war deshalb auch besonders abwechslungsreich: Jedes Orchester hatte seinen ganz eigenen Stil zu bieten und die musikalische Ausrichtung variierte von Verein zu Verein. So waren neben traditioneller Polka und Märschen auch aktuelle Melodien aus Pop, Rock, Film- oder Musicalmusik zu hören. Langeweile hatte da wirklich keine Chance!
Auch die Darbietung des Musikcorps war sehr spannend: beim Einspielstück, dem britischen Marsch „The Voice of the Guns“, waren die Kanonen regelrecht zu hören. Mit dem ersten Wertungsstück begaben sich die Musikerinnen und Musiker dann mit einem fetzigen Medley von France Gall nach Frankreich. Die Hommage an die französische ESC-Gewinnerin hatte das Musikcorps im letzten Jahr bereits bei einem Finale in Frankreich aufgeführt. Als drittes Stück spielte das Musikcorps dann mit dem „Wellington March“ einen weiteren britischen Marsch, der von Wilhelm Zehle zu Ehren der neuseeländischen Hauptstadt geschrieben wurde.
Wie in jedem Jahr war das Kritikspielen ein Benefizkonzert. Der Erlös kam dieses Mal dem Kinderhort „Hogar Esparanza“ in Santiago de Chile zugute, der sich für Menschenrechte und insbesondere Kleinkinder einsetzt. Insgesamt kam ein Betrag von 1050 Euro zusammen, den das Musikcorps den Verantwortlichen vom Musikbund bei seinem Festwochenende im Juni in Form eines Schecks übergab.
Fotos: Winfried Möller